37. Deutscher Kongress für Sportmedizin und Prävention
– Prävention durch Bewegung und Sport –

Rotenburg a.d. Fulda, 26. 9. 2001 - 30. 9. 2001


Presseinformation

 

Besser als Fango: wassergefilterte Wärmestrahlung

Sonntag, 30. 9. 2001

 

Der "37. Kongress für Sportmedizin und Prävention" in Rotenburg a.d.Fulda brachte auch innovative Techniken im Bereich der Sportmedizin und Prävention, wie die wassergefilterte Infrarot-A-Strahlung (wIRA), eine der Natur nachempfundene Form der Wärmestrahlung: im Gegensatz zur eher stechend und brennend empfundenen Wärmestrahlung gewöhnlicher Rotlichtlampen wird die Sonnenwärme in gemäßigten Breiten - im Gegensatz zur Wüste - auf Grund der Filterung der Sonnenstrahlung durch den Wasserdampf in der Erdatmosphäre als angenehm und wohlig wärmend empfunden, da durch diese Filterung die Strahlungsanteile (Wasserbanden innerhalb des Infrarot A sowie das gesamte Infrarot B und C) weitgegend herausgefiltert werden, die lediglich zu einer Belastung der obersten Hautschicht führen. Dieser Filtereffekt des Wassers wird in speziellen Wärmestrahlern, die die Wärmestrahlung durch eine Wasserschicht filtern, ausgenutzt, um eine tiefen wirksame als angenehm empfundene Gewebeerwärmung zu erreichen, die im Gewebe größere Temperatursteigerungen als bei der Anwendung von Fango bei gleichzeitig wesentlich kleinerer Hautoberflächentemperaturbelastung ermöglicht.

In einer wissenschaftlichen Studie von Priv.-Doz. Dr. med. Gerd Hoffmann, Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main, konnte mit derartigen Strahlern gezeigt werden, dass die Befindlichkeit nach einer anstrengenden (ausbelastende) Belastungsuntersuchung (Ergometrie) durch 20 Minuten Bestrahlung der Oberschenkelmuskulatur erstaunlicherweise wieder bis auf das Ausgangsniveau (so als ob die Belastungsuntersuchung gar nicht stattgefunden hätte) verbessert werden kann, während in einer Kontrollgruppe mit Ausruhen ohne Bestrahlung nur die Hälfte der Wiederherstellung in der gleichen Zeit erreicht wurde. Auch war der Leistungsabfall in einer sich nach den 20 Minuten anschließenden zweiten Belastungsuntersuchung in der wärmebestrahlten Gruppe kleiner als in der Kontrollgruppe. In weiteren kontrollierten Studien konnten vergleichbare günstige Effekte auf die Befindlichkeit bei Bestrahlung der Rücken- und Armmuskulatur erreicht werden, wobei sportlich und sportmedizinisch relevante Größen, wie Maximalkraft der Rücken- und der Arm-muskulatur sowie bei Bestrahlung des Brustkorbs Lungenfunktionsgrößen, durch die Bestrahlung nicht beeinträchtigt wurden.

Die neue Bestrahlungsform kann sowohl präventiv (z.B. zur Unterstützung der Aufwärmung der Muskulatur) und zur Regeneration nach Belastung als auch therapeutisch – z.B. in der Physiotherapie (als anwendungsfreundlichere und kontaktfreie Wärmeanwendungsform im Vergleich zu Fango oder feucht-warmen Wickeln) - eingesetzt werden. Auch andere Anwendungsbereiche, wie z.B. die Unterstützung der Wundheilung, sind bereits belegt.

Weitere Informationen zum Kongress über das "Pressezentrum des 37. Deutschen Kongresses für Sportmedizin und Prävention" (Meirotels-Halle, Heinz-Meise-Straße 96, 36199 Rotenburg a. d. Fulda, Tel: 06623-88-1644, Fax: 06623-88-1670, e-mail: presse.dgsp2001@uni.de).

Gesamtprogramm (Kongressführer) unter http://www.dksp2001.de und http://www.sportmedizinkongress.de

Thüringer Sportärztebund - Lehrstuhl für Sportmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen

Kongresskomitee: Prof. Dr. Paul E. Nowacki, Gießen (Vorsitz), Prof. Dr. Karl-Hans Arndt, Erfurt (Stellv.), Med.-Rat Dr. Eberhard Greiner, Gotha (Industrieausstellung), Priv.-Doz. Dr. Gerd Hoffmann, Frankfurt am Main (Öffentlichkeitsarbeit)


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Zuletzt aktualisiert am 04.10.01 12:43:12
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